Brief von Marianne Brandt an I. Anscombe vom 12. 2. 1981

„In Weimar, wo ich als Malerin lebte, trat ich in das Bauhaus ein, nachdem ich eine Ausstellung dort erarbeiteter Gegenstände gesehen hatte. … Ich besuchte dort den üblichen Vorkurs, den Professor Moholy-Nagy leitete und trat auf dessen Vorschlag in die ihm unterstehende Metallwerkstatt ein, nachdem ich keine besondere Neigung zur Weberei hatte und die Arbeit in der Tischlerei, die ich im Grunde sehr gerne aufgenommen hätte, zu schwer für meine Kräfte schien. … obgleich ich Van de Velde’s Werke schätzte, hatten sie meines Wissens keinen Einfluß auf mich gehabt, und daß meine Entwürfe revolutionär seien, ist mir nie bewußt geworden.“

(Bauhaus-Archiv Berlin Inv.- Nr. 10011/2)