1999

März 1999

Der Chemnitzer Stadtführer Eberhard Helbig entdeckte auf dem Nikolai-Friedhof das Grab von Marianne Brandt. Die Grabstätte war nur noch zu erahnen – ein verwilderter Grashügel. Der private Pflegevertrag der Grabstelle war aufgegeben worden.

23.04.1999

In der Freien Presse erscheint ein wirkungsvoller Artikel: „Nur Gras wächst drüber“ von Eveline Rößler. Tatkräftige Hilfe signalisierten sofort das Ehepaar Hueber, gemeinsam mit dem Chemnitzer Ex-Stadtarchiv-Direktor Gert Richter. Es fanden sich Menschen, die über die bloße Grabpflege hinaus das Andenken Marianne Brandts bewahren wollten, im gegründeten Marianne-Brandt-Kreis zusammen. Die Initiatoren dieses Kreises waren: Fam. Hueber, Formgestalter Prof. Dietel, Stadtarchivar Dr. Richter, R. Müller und Dr. Erfurth.

29.08.1999

Ortstermin am Grab von Marianne Brandt zur Gestaltung der Grabstätte

Anwesende: Frau Hueber, Herr Prof. Dietel, Herr Müller, Herr Dr. Richter

06.09.1999

Auszug aus dem Protokoll ( Marianne-Brandt-Kreis )

Für die Anbindung der Öffentlichkeit wird ein gesondertes Gespräch mit Herrn Johannes Schulze geführt. Der Inhalt sollte vom „Wachrütteln“ für Marianne Brandt ebenso bestimmt sein wie vom Bürgerwillen als Signal für ein längst fälliges Engagement der Öffentlichkeit.

01.10.1999

Festliche Einweihung der Stele am würdig gestalteten Grab von Marianne Brandt. Es war der 106. Geburtstag der Künstlerin.

(Entwurf der Stele: Prof. Clauss Dietel , Material und Fertigung: Firma Metallbau Rudolf Müller, Schrift: Firma Aquajet, Fundament: Seidel Bau)

30.11.1999

Gründung der Marianne Brandt-Gesellschaft e.V.

Vorsitzender ist Dr. Reinhard Erfurth, stellv. Vorsitzende sind Frau Carmen-S. Hueber und Prof. Clauss Dietel, Ehrenvorsitzender wird Prof. Hans Brockhage. Mitglieder des Vereins sind Angehörige verschiedener Professionen, darunter Architekten, Journalisten, Kunsthistoriker, bildende Künstler, Historiker, Metallgestalter.