Marianne Brandt über ihre Arbeit in den Ruppelwerken Gotha, 1935

In den Ruppelwerken in Gotha oblag Marianne Brandt die Neubear­beitung der gesamten Produktpalette der Abteilung “kunstgewerbe”. „v. 1929-33 arbeitete ich als mitarbeiterin der fa, ruppelwerk in gotha (lieber aber den namen nicht mit erwäh­nen) ich hatte die gesamte entwurfsarbeit u. überarbeitung der artikel abteilung “kunstgewerbe” zu besorgen. … allgemein wurde mir versichert, das es mir gelungen sei, dass früher recht verworrene u. wenig erfreuliche gesamtbild der produktion dieser abteilung in ein zeitgemässeres zu verwandeln. ebenso ist es gelungen, anordnung u. druck des katalogmaterials zu beeinflussen.” „es handelte sich um lackierwaren aus schwarz­blech vorwiegend. die techniken: stanzen, drücken, ziehen, punktschweissen …. ich strebte, anstelle des sog. luxusbe­darf u. der scherzartikel unter voller berücksichtigung der eigenart der fabrikation des werkes, dinge einzuführen, die mehr einen wirklichen bedarf u. praktischen ansprüchen entspre­chen. anstatt angemalter od. mit vielen schablonen gespritzter ‘dekore’ setzte ich die wirkung durch aufschrauben od. annieten andersfarbiger teile (z. B. holzkugeln) u. verchromtes metall.”

(Bauhaus-Archiv Berlin Inv.-Nr.10797/1-6)