1900 – 1922 Ausbildung 

Schule

Marianne Liebe absolvierte von Ostern 1900 bis Ostern 1903 in der Heinrich-Beck-Schule die Grundstufe. Da der weiblichen Jugend von Chemnitz erst nach 1918 der Weg in die städtischen Gymnasien offenstand, besuchte sie nach der Grundschule ein privates Gymnasium in Chemnitz, die Privat- und Mädchenschule von Fräulein Binder, Hohe Straße 11. Die familiäre Atmosphäre, vielleicht auch die kulturelle Aufbruchstimmung in der Stadt zu dieser Zeit festigen Mariannes Wunsch, Malerin zu werden.

Studium der Malerei und Bildhauerei

Zur Vorbereitung auf das Studium besuchte Marianne Liebe ab Herbst 1911 für ein Jahr eine Freie Zeichenschule in Weimar (bei Prof. Flitzer) und daran anschließend bis 1913 die Gyps- und Naturschule bei Prof. Mackensen. Von 1913 bis 1917 studierte Marianne Liebe an der Großherzoglich-Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst in Weimar Malerei, zunächst in der Zeichenklasse, später in der Naturschule bei Prof. Mackensen und Prof. Weise. Im letzten Jahr verlegte sie ihre Studien nach München. 1922, zurück in Weimar, möchte Marianne jetzt zum Studium der Malerei auch Bildhauerei studieren. Sie besucht die Kurse bei Richard Engelmann (1868-1966). Fritz Mackensen hatte Engelmann 1913 an die Hochschule für bildende Kunst in Weimar berufen.

Jugendbildnis Marianne Brandts nach einem Foto, Zeichnung Laura Pasalobos, 2024